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Ökostrom kostet weniger

12. November 2017
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„Was Strom wirklich kostet“ – darüber informiert eine jüngst aktualisierte Studie, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag des  Ökostrom-Anbieters Greenpeace Energy erstellt hat. Das wichtigste Ergebnis: Kohle- und Atomstrom sind teurer als Ökostrom.

Die Studie über Stromkosten bezog versteckte Zusatzkosten mit ein, die in offiziellen Berechnungen unter den Tisch fallen und die die Gesellschaft über Steuern oder Abgaben aufbringt: Diese betragen für konventionelle Energien rund 38 Milliarden Euro, für erneuerbare Energien per Umlage lediglich 24,5 Milliarden Euro.

Die FÖS-Wissenschaftler haben einerseits sämtliche staatliche Finanzhilfen und Steuervergünstigungen miteinberechnet und andererseits auch berücksichtigt, welche gesamtgesellschaftlichen Belastungen durch Umwelt- oder Gesundheitsfolgen zu Buche schlagen.

Nach diesen Berechnungen trug die Gesellschaft im Jahr 2016 folgende tatsächliche Kosten je Kilowattstunde:

  • Windstrom: 9,0 Cent
  • Wasserstrom 8,9 Cent
  • Braun- und Steinkohlekraftwerke: 14,3 bzw. 13,4 Cent
  • Atomenergie: 15,1 Cent

Die Autoren der FÖS-Studie empfehlen unter anderem, Subventionen für klimaschädliche Energieträger zu streichen und die berechneten Zusatzkosten für Kohle- und Atomstrom den Verursachern in Rechnung zu stellen. „Müssten die Energieversorger diese Zusatzkosten der Stromerzeugung in ihrer Kostenkalkulation berücksichtigen, wären erneuerbare Energien größtenteils heute schon auch ohne Förderung wettbewerbsfähig“, ist das Fazit der Studie.