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Bio auf dem Prüfstand

19. Februar 2016
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„Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein“ – stimmt das? – Ja, bei Bio-Lebensmitteln schon. Lebensmittel, die mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet sind, werden nach strengen Standards produziert und kontrolliert.

Kaum ein Bereich der Lebensmittelerzeugung ist so gut überwacht wie Produktion von Bio-Lebensmitteln. Gärtner, Landwirte, Lebensmittelproduzenten und auch Importeure, die Bio-Qualität verkaufen wollen, müssen zunächst ihr Unternehmen grundsätzlich nach ökologischen Regeln umstellen. Anerkannte Öko-Kontrollstellen können das zertifizieren und damit bestätigen. Auch Unternehmen, die Öko-Produkte lagern, müssen sich zertifizieren lassen.

Den Mindest-Standard legt die EU-Öko-Verordnung fest; Verbände wie Bioland, Demeter oder Naturland haben eigene zum Teil strengere Regeln vereinbart.

Ob sich ein Bäcker oder Bauer auch im Alltag an die Bio-Regeln hält, wird zweifach abgeprüft. Einmal pro Jahr bekommt ein Öko-Betrieb Kontroll-Besuch an einem gemeinsam vereinbarten Termin. Darüber hinaus kommen die Kontrolleure bei mindestens zehn Prozent der Öko-Betriebe noch einmal ohne Vorankündigung vorbei.

Auch die Kontrolleure werden kontrolliert. Deutsche Öko-Kontrollstellen benötigen eine Akkreditierung, die Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle. Es ist Ländersache, die Mitarbeiter der Kontrollstelle bei ihren Kontrollgängen sporadisch zu begleiten. Die Kontrollstellen selbst müssen gegenüber der Akkreditierungsstelle Rechenschaft über ihre Arbeit ablegen: Sie müssen belegen, dass sie ihre Mitarbeiter schulen, dass sie die Arbeit ihrer Mitarbeiter begleiten und bewerten.