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Pestizide: Mehr statt weniger

25. August 2018
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Seit Jahren stehen Pestizide in der Kritik. Doch leider ändert sich wenig. Im Gegenteil: "Tatsächlich landen nicht weniger, sondern immer mehr Pestizide auf Deutschlands Feldern", sagt der Bioland Verband. 

So kauften die Landwirte vor 16 Jahren rund 29.500 Tonnen Pestizidwirkstoffe ein, 2016 waren es dann laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit über 32.000 Tonnen (Pestizide, die zum Vorratsschutz eingesetzt werden, nicht eingerechnet) - ein Plus von neun Prozent. Vor allem Fungizide, also Antipilzmittel, brauchen die Bauern immer mehr. Beispiel Kartoffel: Eine Mehrheit der Landwirte bringt mindestens sieben verschiedene Chemikalien gegen Pilze auf den Acker, ist beim Julius-Kühn-Institut (pdf, Seite 31) nachzulesen.

Zwar bekundet die Politik seit Jahren, beim Pestizideinsatz etwas verändern zu wollen. Es bleibt aber bei Lippenbekenntnissen. Etwas habe sich aber schon verändert, so Bioland. Früher seien häufig viel zu hohe Pestizidrückstände in Obst oder Gemüse gefunden worden. Das passiere heute seltener. Christine Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace weiß woran das liegt: "Die Landwirte verwenden weiterhin einen Pestizidcocktail. Sie spritzen nur cleverer. also etwa früher, so dass das Endprodukt sauberer ist. Aber sie spritzen deshalb nicht weniger". Die Auswirkungen auf die Umwelt und Artenvielfalt bleiben.

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