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Wildpilze immer noch verstrahlt

08. Dezember 2017
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Einige Wildpilze in Bayern sind immer noch stark radioaktiv belastet, auch wenn der Reaktorunfall von Tschernobyl schon über 30 Jahre her ist. Das Bundesamt für Strahlenschutz sieht allerdings keine Gefahr für die Gesundheit, solange die Pilze in üblichen Mengen verzehrt werden.

Regelmäßig untersucht das Bundesamt für Strahlenschutz seit dem Reaktorunfall in Tschernobyl die Belastung von Wildpilzen mit radioaktivem Cäsium-137. Besonders stark seien kleinere Gebiete im Bayrischen Wald, im Donaumoos südwestlich von Ingolstadt und in der Region Mittenwald belastet. Unter anderem können Schnecklinge, Gemeine Erdritterlinge, Semmelstoppelpilze, Maronenröhrlinge und Rotbraune Scheidenstreiflinge eine Cäsium-137-Belastung von mehreren 1000 Becquerel pro Kilogramm aufweisen.

Beim Verzehr von selbst gesammelten Pilzen in üblichen Mengen, „muss man nicht mit negativen gesundheitlichen Folgen wegen des Radioaktivitätsgehalts rechnen“, ist in der aktuellen Pressemitteilung des BFS zu lesen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät allerdings dennoch, maximal 250 Gramm Wildpilze pro Woche zu verzehren: weil diese giftige Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium anreichern können.