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Nachhaltig gefischt: Seelachs mit Naturland-Siegel

30. November 2017
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Seelachs, frisch oder tiefgekühlt, gehört zu den beliebtesten Speisefischen. Allerdings gilt der Fisch in den meisten Fanggebieten als überfischt. Stabile Bestände finden sich noch in der nördlichen Nordsee und im Skagerrak. Damit das möglichst so bleibt, hat Naturland erstmals eine Seelachsfischerei gemäß den Wildfisch Richtlinien zertifiziert.

Die zertifizierte Fischerei minimiert den Einfluss auf das Meeresökosystem durch leichtere Netze mit besonders großen Maschenweiten. Dadurch lässt sich nicht nur der Spritverbrauch der Schiffe senken und die Bodenberührung der Netze minimieren. Die besonders großen Maschen der Schleppnetze ermöglichen es kleinen Fischen, zu entkommen. So wird gewährleistet, dass sich mehr Fische fortpflanzen können und der Bestand stabil bleibt. Gefischt wird ausschließlich in festgelegten Fangkorridoren, die auf Basis detaillierter Seekarten und Expertenempfehlungen definiert werden.

Organisiert und vermarktet werden die Fänge durch die Kutterfisch-Zentrale in Cuxhaven. Die Fangmengen richten sich nach aktuellen wissenschaftlichen Daten. Die Zertifizierung fordert zudem eine wissenschaftliche Zusammenarbeit im Rahmen von geeigneten Forschungsprojekten.

Ein weiteres wichtiges Thema sind die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter an Bord und an Land. Wie bei allen Naturland zertifizierten Erzeugern und Verarbeitern müssen auch beim Fang sowie bei der Weiterverarbeitung die obligatorischen Sozial-Richtlinien eingehalten werden. Die Schiffe von Kutterfisch fahren unter deutscher Flagge und sind den strengen Richtlinien der Maritime Labour Convention (MLC) unterworfen, die über die Berufsgenossenschaft Verkehr kontrolliert werden. Um diesen zu entgehen, haben andere Fischereischiffe vielfach ihren Heimathafen in Drittländern.