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Bio-Osterei

03. April 2023
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Gefärbte Eier von der Bäckertheke oder aus dem Supermarkt stammen oft aus schlechter Hühnerhaltung. Warum das so ist. Und was du stattdessen kaufen kannst.

Eigentlich ist klar: Hühnereier, die verkauft werden sollen, müssen in der EU gekennzeichnet werden. Sie bekommen einen Stempel mit einer Zahlenfolge. Die erste Ziffer informiert über die Haltungsart, aus der die Hühner stammen.

0 = Ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Kleingruppenhaltung (Käfigeier)

Bio-Hühner leben in tierfreundlicherer Umgebung. Die Legehennen dürfen nicht in Käfigen gehalten werden, leben in Ställen mit Auslauf und haben Anrecht auf eine Sitzstange. Maximal 3.000 Hühner dürfen sich in einem Stall aufhalten. Hühner der Kategorie 3 führen das am wenigsten angenehme Leben.

Eier, die schon gekocht und eingefärbt sind, gelten als verarbeitete Eier. Und für die besteht keine Verpflichtung, über die Art der Haltung zu informieren. Deswegen handelt es sich bei den vorgefärbten Eiern, die nicht im Bioladen verkauft werden, oft um Käfigeier. Denn die kosten am wenigsten.

Auch über die Art der Farben muss bei vorgefärbten Eiern keine Auskunft gegeben werden. Deswegen können sie mit Azofarbstoffen gefärbt sein, ohne dass die Verbraucherin das merkt. Wenn ein Hersteller solch einen Azo-Farbstoff in seinem Lebensmittel verwendet, muss er die Käufer mit einem Warnhinweis darüber informieren: „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.“ Bei den farbigen Ostereiern darf dieser Hinweis fehlen, obwohl die Farbe laut Verbraucherzentrale auch ins Innere des Eis gelangen kann.  

Wer sichergehen will, dass das bunte Osterei von Öko-Hühnern gelegt und nur mit unbedenklichen Farben gefärbt wurde, besorgt sie im Bioladen oder kauft Bio-Eier und färbt sie selbst. Beispielsweise in einem Sud aus Essig und Rote-Bete-Schalen oder Rotkohl-Blättern. Oder in der Öko-Farbe, die meist direkt neben den frischen Eiern platziert ist.