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Ein Hoch auf Zitrusfrüchte!

18. Januar 2017
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Über das Obst-Tief in der kalten Jahreszeit helfen traditionell Zitrusfrüchte hinweg. Zitronen, Orangen, Mandarinen und Pampelmusen haben jetzt Hoch-Saison.

Seit dem 13. Jahrhundert sind Zitronen in Europa bekannt, andere Zitrusfrüchte kamen etwas später dazu. Um die winterlichen Saft- und Vitaminspender ranken sich zahlreiche Mythen.

Wahr ist, dass Zitrusfrüchte reichlich Vitamin C liefern: Schon eine Orange oder Grapefruit reicht, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Heiße Zitrone als Hausmittel bei Erkältung? … tut gut. Aber erstens bliebe das hitzeempfindliche Vitamin C besser erhalten, wenn die Zitrone mit kaltem Wasser verdünnt wäre. Und zweitens melden Wissenschaftler inzwischen Zweifel an, ob Vitamin C überhaupt als Erkältungs-Wundermittel taugt. Allenfalls bei Leistungssportlern, heißt es. Vermutlich tun uns Zitrusfrüchte einfach deswegen gut, weil sie Abwechslung in den Speiseplan bringen, weil sie schon beim Schälen einen angenehmen Duft verbreiten und weil sie säuerlich-erfrischend schmecken.

Unwahr ist, dass man an der Farbe einer Zitrusfrucht erkennt, dass sie reif ist. Zitronen, Orangen oder Grapefruits verlieren am Baum ihre Grünfärbung, wenn der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht groß genug ist. Das bedeutet, Zitrusfrüchte, die in den Tropen wachsen, bleiben immer grün, werden aber dennoch reif.

Unwahr ist, dass alle gelben Pampelmusen bitter schmecken. Schon seit Mitte der 80er Jahre gibt es auf dem deutschen Markt auch süße Pampelmusen – ihr Handelsname ist „Sweetie“. Merkwürdigerweise hat sich diese süße Zitrusfrucht im konventionellen Handel nicht durchgesetzt. Im Naturkostladen sind sie öfters zu finden. Neben ungespritzten Zitronen, Orangen, Limonen, Mandarinen, Satsumas, Clementinen oder Kumquats.