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Grün – Gelb – Rot: Nutri-Score

20. Dezember 2020
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Zuckerbombe? Fettfalle? Der Nutri-Score zeigt auf einen Blick, wie gesund oder ungesund ein Lebensmittel ist. Seit November dürfen deutsche Unternehmen das Label offiziell verwenden. Sie müssen aber nicht. – Die wichtigsten Fakten.

Von Grün bis Rot oder von A bis E kennzeichnet der Nutri-Score gesundheitlich hochwertige und gesundheitlich nachteilige Lebensmittel. A steht für besonders vorteilhaft für die Gesundheit, E für besonders nachteilig.

Berechnet wird die ampelfarbige Kennzeichnung aufgrund einer Skala, die wissenschaftliche Ernährungsempfehlungen und Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung mit in Betracht zieht. Positiv bewertet wird der Gehalt an Ballaststoffen, Eiweiß, Obst, Gemüse und Nüssen. Ein hoher Energiegehalt, Zuckergehalt, gesättigte Fettsäuren und der Salzbestandteil Natrium schlagen negativ zu Buche.

Der Nutri-Score berücksichtigt nicht, ob und wie viele Zusatzstoffe, Süßstoffe oder Aromen ein Lebensmittel enthält. Mit wertvollen Bestandteilen wie Vitaminen, Mineralstoffen, ungesättigten Fettsäuren oder sekundären Pflanzenstoffen kann ein Lebensmittel über den Nutri-Score ebenfalls nicht punkten. Und ob Bio oder nicht, ist auch kein Kriterium.

Ökoprodukte werden durch den Nutri-Score benachteiligt, bemängelt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). So werde beispielsweise ein konventioneller Fruchtjoghurt, der mit Zuckerausstoffen gesüßt wird, besser bewertet als Bio-Joghurt, dass seine aromahebende Süße nur aus natürlichen Quellen beziet.

Der Nutri-Score hilft also bei der ersten schnellen Orientierung. Wer mehr wissen will, muss nach dem Bio-Label schauen oder sich die Nährwertangaben und die Angaben zu den Inhaltsstoffen genauer ansehen.

Weitergehende Informationen zum Nutri-Score bietet die Website des Bundes-Ernährungsministeriums BMEL.