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Grünkohl Superstar

15. Februar 2021
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Grünkohl gibt’s auch im Februar noch frisch vom Feld – falls noch etwas von der Ernte übrig ist. Das Wintergemüse liefert überraschend viel an wichtigen Nährstoffen und gilt daher als heimisches Superfood.

Mit einer 250-Gramm-Portion frisch gegartem Grünkohl hat ein Erwachsener schon den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C zu sich genommen, außerdem den zweifachen Tagesbedarf an Provitamin A und den halben Tagesbedarf an Calcium.

Wer sich möglichst viel Vitamin C gönnen will, sollte den Kohl nicht zu lange erhitzen. Inzwischen hat es sich ja auch herumgesprochen, dass das Gemüse gar nicht so lange geschmort werden muss. Wird es einmal kurz in etwas Salzwasser blanchiert, verschwinden etwaige Bitterstoffe und schmeckt dann schon im Salat. Das Kochwasser sollte allerdings weggegossen werden. Klassisch sind Rezepte wie Grünkohl mit Kassler oder mit der traditionellen Pinkel, einer geräucherten Wurst. Genauso gut passt der Gemüsesuperstar aber als vegetarisches Wok-Gemüse,  in ein Curry oder in eine Lasagne. Als besonders gesund gilt die Smoothie-Variante. Und besonders knusprig sind Grünkohl-Chips.

Bio-Grünkohl wird mit organischem Dünger groß, Unkraut verschwindet nicht etwa mit Hilfe von Pestiziden – es wird weggehackt. Das ist aufwändiger, schont aber die Umwelt.

Dass Grünkohl undbeding Frost benötigt, um möglichst mild zu schmecken, ist übrigens ein Mythos. Vielmehr profitiert das Aroma von niedrigen Temperaturen kombiniert mit einer späten Ernte. Bei Kälte bildet die Pflanze mit Hilfe von Sonnenlicht Zucker. Das macht den Kohl süßer und überdeckt die Bitterstoffe. Grünkohl schmeckt mild-süßlich und würzig-herb – ein reizvoller Kontrast.