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Hart aber lecker: Quitte

05. November 2020
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Harte Schale, holziges Fruchtfleisch, herb-saurer Geschmack: Die Quitte macht es Genießern nicht leicht, Ihr Aroma entfaltet sich erst beim Garen. Dann verströmt sie ihren unvergleichlichen Duft.

Einfach reinbeißen wie in einen Apfel, das funktioniert bei der Quitte mit ihrer harten Schale nicht. Wahrscheinlich ist die etwas aufwändige Verarbeitung der gelben Frucht auch der Grund dafür, dass das heimische Obst ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Während sich früher in fast jedem Obstgarten ein Quittenbaum fand, ist das Gehölz heute fast schon eine Seltenheit. 

Die Ernte beginnt im Oktober und geht teilweise bis in den November. Auf jeden Fall sollten Quitten vor den ersten Nachtfrösten vom Baum. So lässt sich das Kernobst verarbeiten: Den weichen, bitteren Flaum auf der Schale mit einem Tuch abreiben. Die Frucht mit einem scharfen Messer zerteilen, mit Zitronensaft beträufeln, damit die Stücke nicht braun werden und mit etwas Wasser weich kochen oder im Backofen garen. Das Mus durch ein Sieb streichen, damit feste Bestandteile des Kerngehäuses zurück bleiben. Alternativ die Frucht achteln, mit dem Messer Stiel- und Blütenansatz entfernen. Wenn die Schnitze weich werden, aber noch nicht zerfallen, herausheben und das feste Kerngehäuse mit einem Löffel herausheben.

Das Mus lässt sich vielseitig verarbeiten: Zu Kompott, Marmelade, Quittenbrot (süße Leckerei) und abgetropft zu Gele und Saft.

 

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