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Paprika: Farbenfroh und knackig

31. August 2020
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Paprika gibt’s im Bioladen das ganze Jahr über. Aber in der Saison schmeckt sie am besten und hat eventuell keine allzu lange Reise hinter sich. Ab August bis Oktober reift Paprika auch in deutschen Landen.

Eigentlich stammt die Paprika aus den Tropen – aus Südamerika. Von dort brachten die spanischen Eroberer sie nach Europa. Aber erst in den 50er Jahren lernten die Deutschen das schmackhafte Fruchtgemüse in der Küche kennen. Um diese Zeit gelang es in Ungarn, Paprika so zu züchten, dass sein Fruchtfleisch nicht auf der Zunge brennt.

Ein wesentlicher Inhaltsstoff von Paprika ist das scharfe Capsaicin. Davon steckt eine Menge in den kleinen Paprika-Verwandten, den Peperoni. Gemüsepaprika ist fast frei von Capsaicin. Hingegen ist das Fruchtgemüse ein potenter Vitamin-C-Lieferant. Eine roh verspeiste Paprika liefert so viel, wie ein Erwachsener durchschnittlich pro Tag benötigt.

Paprikas treten in vielfältigen Formen und Farben auf – wohl deswegen waren sie in Europa zunächst als Zierpflanze begehrt. Sie sind rund oder flach, blockig, dreieckig, herzförmig und spitz. Gängig sind die Farben rot, gelb, grün, wobei die grünen Paprikas nur deswegen grün sind, weil sie frühreif geerntet wurden. Es existieren aber auch andere Farben: zartgelb, tieforange oder dunkelviolett und fast weiß.

Gute Qualität zeigt sich an einer glatten, unverletzten und glänzenden Schale und an einem intakten frisch wirkenden Stielansatz. Bei der Lagerung ist zu beachten, dass die tropenstämmigen Pflanzen niedrige Temperaturen nicht vertragen. Unter 6 Grad wird’s kritisch. Also allenfalls im Gemüsefach des Kühlschranks sollten sie lagen, gerne auch in einem kühlen, dunklen Raum.

Es gibt viele Arten, Paprika zu genießen: pur, als Farbtupfer im Salat, geschmort gemeinsam mit anderem Sommergemüse und gewürzt mit Kräutern des Südens wie Thymian, Rosmarin, Oregano. Ihre Form lädt geradezu dazu ein, sie mit leckeren Füllungen zu veredeln: In die ausgehöhlten schmackhaften Hüllen passen etwa Reis mit Nüssen und Rosinen, Frischkäse oder Hackfleisch.

Das Umweltinstitut empfiehlt, möglichst ökologisch angebauten Paprika zu verzehren. Paprika aus herkömmlichen Anbau fällt bei einschlägigen Untersuchungen überdurchschnittlich oft auf, weil an ihm Reste von Pflanzenschutzmitteln haften. Bei den  Bios ist das nicht der Fall.