Back to top

Sonnenverwöhnte Aubergine

26. September 2022
 | 

Das Fruchtgemüse schmeckt gebraten, puriert, gegrillt oder gefüllt. Neben den bekannten dunkellila Exemplaren gibts im Bioladen weitere Sorten zu entdecken.

Auberginen, auch Eierfrucht genannt, lieben Wärme. In unseren Breiten kommt erntefrische Freilandware bis Anfang Oktober aus Ländern mit ganzjährig mildem Klima wie Spanien, Frankreich, Italien oder der Türkei. Auberginen aus Deutschland und das Angebot im Winter stammt aus geschützten Anbau unter Glas oder Folie. Im Bioladen gibts nicht nur die bekannte keulenförmige dunkellila Aubergine, sondern auch kleinere, runde Exemplare sowie welche mit zartlila-weiß gestreifter Haut. 

Eine frische, reife Aubergine erkennst du an der glänzenden Schale, mattem Glanz und grünen Kelchblättern. Sie sollte auf Fingerdruck leicht nachgeben, aber ansonsten prall aussehen. Überreif entwickelt das Fruchtfleisch eine schwammige Konsistenz.

Roh solltest du dieses Gemüse übrigens nicht essen, da es wie Tomaten und Kartofffeln zur Familie der Nachtschattengewächse gehört und den leicht giftigen Stoff Solanin enthält. Er kann Magenprobleme und Unwohlsein bereiten. Aber roh schmecken Auberginen sowieso nicht. Sie entwickeln ihren Geschmack erst beim Braten oder Schmoren. Zum Aroma passen beispielsweise die klassischen Gewürze der Mittelmeerküche wie Rosmarin, Knoblauch und Thymian.

Auberginen lassen sich sehr vielseitig zubereiten, zum Beispiel als Schmorgemüse im französischen Eintopfgericht Rataouille zusammen mit Tomaten und Zucchini oder im griechischen Moussaka-Auflauf mit Hackfleisch. Sie eignet sich in Scheiben geschnitten und mit etwas Olivenöl und Gewürzen mariniert auch gut zum Grillen.

Im Orient und auf dem Balkan beliebt ist Auberginenpüree als Beilage oder Brotaufstrich. Dafür kommt das halbierte Gemüse in den Backofen oder auf den Grill, die Schale darf sich dunkel färben. Kurz abkühlen lassen und dann das weiche Fruchtfleisch aus der Schale kratzen, mit sehr fein geschnittenen Zwiebeln, Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen. Wer keine Zwiebeln mag, kann die Rezeptur mit Joghurt, Kreuzkümmel, Sesampaste und Zitronensaft verfeinern.

Tipp: Auberginen saugen beim Anbraten in der Pfanne viel Fett. Daher Aubergine in Scheiben schneiden, salzen, fünf bis 10 Minuten warten bis Wasser an der Oberfläche steht und mit einem Küchentuch abtupfen und dann mit wenig Öl braten. Alternativ die Auberginenscheiben von beiden Seiten mit etwas Öl einpinseln, auf Backpapier legen und im Backofen garen.