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Zwerg gegen Riese – Wer sich gegen Danone traut

21. November 2018
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Der Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu legt sich mit dem Großkonzern Danone an. Im Fokus: Mineralwasser der Marke Volvic.

Stellvertretend für die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser hat das Neumarkter Lammsbräu Danone abgemahnt. Der Vorwurf der bayerischen Bio-Mineralwasser-Produzenten: Volvic schmücke sich  mit falschen Federn. Die Bezeichnungen „Natürlich Bio“ und „Premiummineralwasser in Bio-Qualität“ seien irreführend. Susanne Horn, Geschäftsleitung Neumarkter Lammsbräu sagt: „Volvic ist kein Bio-Mineralwasser und trägt nur ein Schein-Bio-Siegel.“

Die Begründung: Volvic sei nicht nach den Bio-Mineralwasser-Richtlinien der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. zertifiziert. Diese Richtlinien wurden durch ein Bundesgerichtsurteil bestätigt. Volvic hingegen werbe mit dem Label „Premiummineralwasser in Bio-Qualität“, das das private Unternehmen SGS Institut Fresenius an seine Kunden vergebe.

Das für Volvic verwendete Label missachte die BGH-Vorgabe, dass Bio-Mineralwasser deutlich reiner sein muss als konventionelles Mineralwasser. Außerdem bestehe keine Unabhängigkeit zwischen dem Auftrag gebenden Lebensmittel-Unternehmen, dem Verband, der die Richtlinien entwickle und der Institution, die die Richtlinien kontrolliere. Das SGS Institut Fresenius passe die Zertifizierung und ihren Umfang den Anforderungen des jeweiligen Kunden individuell an.“ Damit werden mögliche Verstöße und sich daraus ergebende Konsequenzen wie etwa eine Aberkennung des Siegels praktisch ausgeschlossen“, heißt es in der Pressemittelung des Bio-Unternehmens.