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Online-Handel und Umwelt

04. März 2021
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Online-Shopping boomt – die Corona-Pandemie hat den Trend noch verstärkt. Manche glauben, mit ihrer Bestellung via Internet die Umwelt zu entlasten. Wahr ist eher das Gegenteil.

Mit dem Einkauf im Internet wurden im Jahr 2020 bis zu 70 Milliarden Euro umgesetzt – das entspricht einem Zuwachs von 20 Prozent. Die Vorstellung, der Transport im Lieferwagen müsse umweltfreundlicher sein, als mit dem eigenen PKW jede einzelne Einkaufsstelle anzufahren, täuscht. Die Verbraucherzentrale hat Argumente zusammengestellt:

Studien, die die Umweltbelastung in CO2-Emissionen berechnen, kommen zwar zu unterschiedlichen Ergebnissen: Diese liegen zwischen 32 Prozent eingesparten und 240 Prozent höherem CO2-Ausstoß im Vergleich zum stationären Handel. Aber die meisten Untersuchungen sagen, Online-Shopping belaste die Umwelt deutlich mehr als der Einkauf vor Ort.

Oft kommt es vor, dass ein Zulieferer den Kunden nicht zu Hause antrifft – er muss also zweimal fahren, um die Ware loszuwerden. Retouren tragen ebenfalls dazu bei, die Umweltbilanz zu drücken. Zum einen, wenn ein Kleidungsstück mehrmals durch die Gegend reisen muss, bis eine Kundin Gefallen daran findet. Zum anderen, weil es vorkommt, dass zurückgeschickte Waren gar nicht erst wieder in den Handel kommen, im schlimmsten Fall auf dem Müll landen.

Die Ökobilanz eines Online-Einkaufs lässt sich verbessern:

  • Genau überlegen, was bestellt werden soll. Das hilft, Retouren zu vermeiden.
  • Bestellungen planen. Sammelbestellungen sind umweltfreundlicher.
  • Auf Express-Dienste verzichten. Das hilft Extratouren einzusparen.
  • Da sein, wenn der Paketzusteller kommt. Oder sich mit der Nachbarin absprechen.

Weitere Informationen und Tipps gibt es bei der Verbraucherzentrale.