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Die Ratte, nicht der Hase...

… ist Versuchstier des Jahres 2017. Die Tierrechtsorganisation „Menschen für Tierrechte“ hat die Ratte zum Versuchstier des Jahres 2017 ernannt. Denn die Ratte wird – nach der Maus – am zweithäufigsten in Tierversuchen eingesetzt.

Über 320.000 Ratten mussten 2015 in deutschen Laboren ihr Leben lassen. Wegen gesetzlich vorgeschriebener Sicherheitstests starben über 50 Prozent; mehr als 30 Prozent gaben ihr Leben für Grundlagenforschung. 16 Prozent wurden in der angewandten Forschung eingesetzt. "Ratten sind intelligente, sozial lebende Säugetiere, die Schmerzen und Leiden empfinden. Weil sich aber die meisten Menschen vor Ratten ekeln und fürchten, erfahren sie kein Mitgefühl wie Hunde, Katzen und Kaninchen, wenn sie in den Laboren leiden",  kritisiert Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands „Menschen für Tierrechte.“

Politik und Wissenschaftsgemeinschaft seien in der Pflicht, eine humanspezifische tierversuchsfreie Forschung durchzusetzen, fordert Ledermann. Auch Landwirtschaftsminister Christian Schmidt habe bisher noch keine Gesamtstrategie zum Ausstieg aus dem Tierversuch vorgelegt.