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So will das Bundesumweltministerium Glyphosat stoppen

18. November 2018
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Das Bundesumweltministerium hat einen Plan für einen schrittweisen Ausstieg aus der Nutzung des Breitband-Herbizids Glyphosat  und eine schärfere Regelung für biodiversitätsschädigende Produkte vorgelegt. Bauern, die solche Mittel einsetzen wollen, müssen demach als Ausgleich einen Mindestanteil pestizidfreier Ackerlebensräume garantieren.

Die derzeitige Bundesregierung hat sich darauf verständigt, den Einsatz von Glyphosat grundsätzlich zu beenden. "Der einfachste Weg, ein Verbot des Wirkstoffs auf EU-Ebene, ist bis Ende 2022 verbaut, weil der frühere Bundesland-wirtschaftsminister in Brüssel für eine erneute Genehmigung des Wirkstoffes gestimmt hat – entgegen der Abmachung der damaligen Bundesregierung. Jetzt müssen wir alle rechtlichen Hebel nutzen, die uns auf nationaler Ebene für einen Glyphosat-Ausstieg zur Verfügung stehen", sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD).

Die Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich eine naturverträgliche Landwirtschaft

Glyphosat bedrohe nachweislich die Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft, so Schulze. Die große Mehrheit der Bevölkerung wünsche sich eine naturverträgliche Landwirtschaft ohne Glyphosat. Schulze will darüber hinaus den massenhaften Einsatz von Pestiziden insgesamt drastisch reduzieren. "Wenn statt Glyphosat nur andere, vielleicht noch schädlichere Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, ist für die Umwelt nichts gewonnen. Darum werden wir im Rahmen des Zulassungsverfahrens für jedes Pflanzenschutzmittel, das die Biodiversität schädigt, neue Naturschutzauflagen einfordern“, sagt die Ministerin.

Wer Gift auf Felder spritzt, soll an anderer Stelle einen Ausgleich dafür schaffen

Eine Forderung: Landwirte, die solche Mittel nutzen, sollen im Ausgleich dafür künftig einen Teil ihrer Ackerfläche nicht mehr mit Pestiziden spritzen dürfen.

Darüber hinaus plant das Ministerium weitere Maßnahmen für mehr Biodiversität in unserer Landschaft. Hier geht es zu den Vorschlägen.