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Fasten mal anders: Verzicht auf Konsum, Medien und schlechte Nachrichten

17. März 2022
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Fasten, das bedeutet längst nicht mehr nur der Verzicht auf Essen. Die Fastenzeit nutzen immer mehr Menschen für einen bewussten Verzicht auf Gewohnheiten oder als Start in ein verändertes Verhalten. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat für alle, die bewusster durchs Leben gehen möchten, einige Vorschläge parat.  

Wie wäre es zum Beispiel mit:

Alkohol-Fasten: Besonders in den vergangenen zwei Pandemiejahren gab es vielleicht den einen oder anderen alkoholischen „Sündenfall“, der die Leber mehr oder weniger stark belastet hat. Hier bietet die Fastenzeit quasi als Selbsttest einen guten Anlass, das eigene Verhalten einmal auf den Prüfstand zu stellen und sich in Verzicht zu üben. Spätestens nach ein paar Tagen wird man dann unter Umständen feststellen, wie schwer es fällt, auf das abendliche Feierabend-Bier zu verzichten.

Fleisch-Fasten: Niemand muss gleich dauerhaft zum Vegetarier werden, aber beschränke Deine Mahlzeiten mit Fleisch doch mal für ein paar Wochen auf das Wochenende, so wie es in früheren Generationen aus Geldnot oder Fleischknappheit üblich war. Somit ernährst du dich nicht nur gesünder, sondern senkst gleichzeitig den persönlichen Co2-Ausstoß.

Umwelt-Fasten: Erdbeeren im Februar, März und April kommen aus dem Ausland. Wer warten kann auf die heimische Ernte, leistet damit einen Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz.

Nachhaltigkeits- und Konsum-Fasten: Vor dem nächsten Online-Shoppen steht die Frage: ‚Brauche ich das wirklich?‘. Und wenn ja, ‚Muss ich es online bestellen oder kann ich es im Fachhandel in meiner Region kaufen?‘. Wer die Fastenzeit zudem nutzt, um im Kleiderschrank, Keller oder auf dem Dachboden einmal kräftig auszumisten, kann dabei das eigene Konsumverhalten überdenken: Wieviel davon war wirklich nötig und vielleicht auch Plunder oder unnützes Zeug?

Plastik-Fasten: Versuche, deinen Lebensmitteleinkauf mit so wenig Plastik wie möglich zu planen. Es öffnet den Blick für Alternativen.

„Digital Detox“ – Digitales Entgiften: Das Smartphone nur zu einer bestimmten Tageszeit einschalten. Denn niemand muss immer und überall erreichbar sein. Oder das Handy bei Mahlzeiten und bei Treffen mit Freunden beiseite legen und auf stumm schalten.

Angst- und Sorgen-Fasten: Angst vor Ansteckung mit dem Corona-Virus, Angst vor dem Klimawandel, Angst vor Naturkatastrophen, und jetzt auch die Angst vor dem Krieg in der Ukraine. Als wenn die abendlichen Nachrichten nicht schon beängstigend genug sind, werden wir im Minutentakt von News-Apps auf Smartphone und PC mit solch sorgenvollen Ereignissen förmlich bombardiert. Beim sogenannten „Doom-Scrolling“ saugen wir alle schlechten Nachrichten auf. Dies kann Schlaflosigkeit, Nervosität und sogar Depressionen zur Folge haben. Wenn die negativen Nachrichten zu sehr belasten, hilft nur eins: Abschalten! Denn bei aller Empathie und notwendigem Mitgefühl ist es für die eigene Gesundheit manchmal wichtig, sich von diesen Ängsten zu distanzieren und sich auf das eigene Wohlergehen zu konzentrieren.