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Zeitumstellung erhöht Herzinfarkt-Risiko

31. März 2016
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Die Krankenkasse DAK hat in einer repräsentativen Studie herausgefunden, dass es in den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung gehäuft zu Herzinfarkten kommt. Außerdem fühlen sich in diesen Tagen viele Menschen schlapp und plagen sich mit Schlafstörungen.

Eine statistische Auswertung von Krankenhausdaten der DAK-Gesundheit zeigt: Während normalerweise täglich im Schnitt 45 Personen einen akuten Herzinfarkt erleiden, sind es an den drei Tagen nach der Umstellung auf Sommerzeit 54 – ein Anstieg von 20 Prozent. Männer und Frauen sind etwa gleich betroffen.

Die Studie ergab außerdem, dass zwei Drittel der Befragten mit Einschlafproblemen und Schlafstörungen zu kämpfen haben. Und ein Viertel kam aufgrund der Zeitumstellung zu spät zur Arbeit. Immerhin jeder Zehnte nennt depressive Verstimmungen als Folge der verschiedenen Probleme. Eine Erklärung für den Anstieg der Probleme seit 2013 gibt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas: „Schwierigkeiten mit der Anpassung des Biorhythmus an die Sommerzeit sind in den vergangenen Jahren mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dadurch nehmen wir diese Probleme eher wahr und ordnen sie der Zeitumstellung zu.“

Immer mehr Menschen lehnen sie inzwischen rundweg ab. 74 Prozent halten sie beispielsweise für überflüssig. 2013 sagten das nur 69 Prozent. Am wenigsten Probleme haben die unter 30-Jährigen mit der Zeitumstellung. In dieser Altersgruppe wollen nur knapp 60 Prozent, dass sie abgeschafft wird. Bei den über 60-Jährigen sind es mit 79 Prozent deutlich mehr. Auch regional gibt es Unterschiede: Im Osten Deutschlands hat die Zeitumstellung am wenigsten Befürworter, im Westen halten sie 80 Prozent für überflüssig.