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Bio-Saatgut testen

05. Mai 2020
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„Mit vereinten Gärten“ heißt ein Projekt, das Hobbygärtner an der Züchtung von Bio-Saatgut beteiligt. Mitmachen ist einfach. Einzige Voraussetzung: Ein Garten mit genügend Platz, an dem Salat wachsen kann und Freude am Gärtnern.

Die Züchtung von Biopflanzen ist aufwändig. Es geht darum, Pflanzen zu finden, die optimal an ihre Umwelt angepasst und so stark sind, dass sie keine Pflanzenschutzmittel benötigen. Beispiel Salat: Moderne, konventionell gezüchtete Salatsorten sind oft sehr anfällig gegen Mehltau, besonders bei feuchtkühler Witterung. Der Pilz kann ganze Bestände zerstören.

Biologische Sorten werden traditionell, mit Kreuzung und Selektion unter realen Feldbedingungen gezüchtet. Nicht im Labor, ohne Bestrahlung und ohne Gentechnik. Das Bio-Saatgut soll robust sein und in einer vielfältigen Umwelt funktionieren. Um das Saatgut unter möglichst verschiedenen Umweltbedingungen zu testen, braucht man viele Standorte. Hier kommt das Projekt „Mit vereinten Gärten“ ins Spiel.

Hobbygärtner und Bio-Bauern können sich Saatgut schicken lassen und testen, wie sich bei ihnen bestimmte Bio-Salate entwickeln. Sie müssen sich anmelden, bekommen Informationen und Versuchssaatgut geschickt, ziehen Jungpflanzen vor, die sie dann in den Garten setzen und pflegen. Dabei werden sie mit Informationen unterstützt und sollen im Gegenzug ihre Beobachtungen notieren. Anmeldungen für die Saison 2020 sind noch bis zum 17. Mai möglich.

Hinter dem Projekt „Mit vereinten Gärten“ stehen die Bio-Saatgutzücher der Sativa Rheinau AG und die Stiftung ProSpecieRara, die sich für den Erhalt der genetischen Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt als Ziel gesetzt hat.