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Gärtnern: Auf die Erde kommt es an

17. Juni 2020
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Mehr Zeit zu Hause verbringen und das Beste daraus machen: Viele entdecken gerade das Gärtnern für sich. Wer Beete neu anlegt oder Kübel bepflanzt, braucht als wichtigste Zutat Erde. Die gibt es säckeweise im Gartencenter, Supermarkt und Baumarkt zu kaufen. Allerdings selten in Bio-Qualität. Was diese Erde ausmacht, lesen Sie hier.      

Die EU-Bio-Verordnung regelt, was in einer Bio-Erde enthalten sein darf und was nicht. Verboten sind:

* Chemische Hilfs- und Zuschlagstoffe wie Styropor, Styromuss und andere Kunststoffteile.

* Synthetische Dünger/Kunstdünger. Erlaubt sind nur natürlich organische Dünger, darunter Schafwolle, Wirtschaftsdünger (Stallmiste), pflanzliche Dünger und Hornspäne (eingeschränkt).

* Chemische Pflanzenschutzmittel und Pestizide

* Klärschlamm-Erden, die mit Schwermetallen belastet sind.

Nicht geregelt ist der Inhaltsstoff Torf. Er ist an sich eine gute Basis für Blumenerden, stammt jedoch aus Mooren, die über Jahrhunderte bis Jahrtausende entstanden sind. Der Torfabbau zur Erdengewinnung zerstört Hochmoore und wertvollen Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Deshalb lohnt ein Blick aufs Etikett. Torfreduzierte und torffreie Erden sind eine gute Alternative. Rindenhumus und Kompost können ähnlich wie Torf Wasser und Nährstoffe gut speichern. Eine andere Alternative ist der Rohstoff Kokos, genauer Reste aus der Kokosnussverarbeitung, die es als Blöcke zu kaufen gibt. Das trockene Material wird mit Wasser angerührt und ergibt viele Liter Pflanzenerde. 

Bezugsquellen für (Bio) Erde ohne Torf hat der BUND e.V. in einem online Einkaufsführer zusammengestellt. Hier geht es zum Dokument.