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Stinkende Gartengeräte

13. Juni 2017
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Gartengeräte mit Verbrennungsmotor wie Motorkettensägen, Rasentrimmer oder Freischneider stoßen zum Teil extrem hohe Konzentrationen an giftigen Verbrennungsabgasen aus. Das berichtet die Deutsche Umwelthilfe DUH.

Labortests der DUH im Jahr 2016 zeigten, dass 80 Prozent von 33 untersuchten Geräten vorgeschriebene Abgas-Grenzwerte nicht einhielten. Negativer Spitzenreiter sei eine Motorsäge der Marke Garden gewesen, die die Grenzwerte für Kohlenwasserstoff und Stickoxid um 600 Prozent überschritt. Ein Freischneider der Marke Nemaxx MT22 des Herstellers Bargain24 habe die Grenzwerte um 350 Prozent überschritten.

Solche Geräte seien eine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher, stellt die Deutsche Umwelthilfe fest. Seit drei Jahren führt die DUH eigenständige Tests durch und begutachtet dabei auch die Arbeit der Landesbehörden, die eigentlich für eine entsprechende Marktüberwachung zuständig wären. Das Ergebnis für 2017: Nur in Bayern und Hessen könnten Bürger darauf hoffen, dass Kontrollen bis zu einem gewissen Grad stattfänden und Konsequenzen hätten. Viele Länder führten zwar Kontrollen durch, verzichteten aber auf Sanktionen, anderen Ländergelänge es weder zu kontrollieren, noch Verstöße zu ahnden.

Agnes Sauter, Leiterin des Verbraucherschutzes der DUH, empfiehlt Verbrauchern, beim Kauf die Geräte zu meiden, bei denen die DUH bereits in den vergangenen Jahren Überschreitungen der europaweit geltenden Grenzwerte festgestellt hat.