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Gibt es zu viel nachhaltige Baumwolle?

27. April 2016
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Nachhaltige Baumwolle hat ein Nachfrage-Problem, beklagt Richard Holland, der für die Naturschutzorganisation WWF in den Niederlanden die Market Transformation Initiative leitet. Experten des WWF und des Pestizid Aktions Netzwerks PAN sollen noch in diesem Monat die Hintergründe dieser Nachfragelücke klären.

In den vergangenen Jahren seien verschiedene Möglichkeiten gewachsen, nachhaltige Baumwolle zu produzieren, beispielsweise mit Bio-, Fairtrade- oder Better Cotton-Standards. Weltweit liege derzeit der Anteil an nachhaltig produzierter Baumwolle bei 10 Prozent, berichtet Richard Holland.

Eigentlich sei es noch nie so einfach wie heute gewesen, nachhaltig produzierte Baumwolle einzukaufen, schreibt der Nachhaltigkeitsexperte bei TriplePundit.com. Allerdings bestehe eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. Ein bedeutender Anteil nachhaltig produzierter Baumwolle lande auf dem konventionellen Textilmarkt und werde als konventionell verkauft.

Viel sei in den vergangenen Jahren geschehen, um eine nachhaltige Baumwoll-Produktion zu fördern. Jetzt sei es Aufgabe der Verbraucher und Händler die nachhaltig produzierte Baumwolle nachzufragen. Sonst bestehe die Gefahr, dass Farmer wieder aus der nachhaltigen Baumwoll-Produktion aussteigen.