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Imprägnierung von Outdoorkleidung überall in der Umwelt

25. März 2016
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Wanderer und Skifahrer schätzen spezielle Sportklamotten mit wasserabweisender Imprägnierung. Dahinter stecken chemische Substanzen der Gruppe PFC. Sie sind nicht abbaubar und finden sich überall - im Blut und Muttermilch, in Gewässern, im Trinkwasser, in der Luft und in der Nahrung.

Selbst in eigentlich unberührten Landschaften wie in der Hohen Tatra, dem russischen Altai-Gebirge und dem Torres-del-Paine-Naturpark in Chile sind Wissenschaftler auf die Substanz gestoßen. Laut Umweltbundesamt sind einige PFC giftig, sie können die Fortpflanzung schädigen und Krebs auslösen.

Zur Verbreitung tragen auch Bergsteiger und Skiläufer durch mit PFC behandelte Ausrüstung bei. Das zeigt der neue „Outdoor-Report 2016“ von Greenpeace. Er weist PFC in vielen Outdoor-Textilien und -Ausrüstung nach, zum Beispiel in Bergschuhen, Schlafsäcken und Zelten. Dass es auch ohne die langlebigen PFC geht, beweist der Report auch: Einige Hersteller setzen bereits PFC-freie Alternativen ein.

PFC werden außerdem in vielen weiteren Produkten eingesetzt: Schmutzabweisende Teppiche und Imprägniersprays können diese Chemikalien ebenso enthalten wie Backpapier, Popcorn-Tüten, antihaftbeschichtetes Kochgeschirr oder Fassadenfarben.

Die kostenlose iPad-App des Umweltbundesamts „PFC-Planet“ informiert Verbraucherinnen und Verbraucher, wo man überall mit PFC in Kontakt geraten kann, wie PFC in den Körper und in die Umwelt gelangen und was man dagegen tun kann. Einige Hersteller haben sich öffentlich verpflichtet, künftig auf PFC zu verzichten. Am Ende entscheiden die Verbraucher: Skikleidung soll warm sein und Schnee abhalten. Das funktioniert auch mit PFC-freien Materialien.