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Mineralöl in Kosmetik – Stiftung Warentest klärt auf

28. Juli 2015
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Bei Cremes, Bodylotion oder Fettstiften für die Lippen sollte man schon am Regal einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Viele enthalten Zutaten aus Mineralöl. Die billige Zutat macht die Haut zwar schön geschmeidig, kann aber riskante Substanzen enthalten. Das hat die Stiftung Warentest kürzlich herausgefunden. Manche Produkte sind sogar extrem hoch belastet. Bei zertifizierter Naturkosmetik besteht keine Gefahr, sie darf weder Mineralöl noch daraus hergestellte Zutaten enthalten.     

 

Mineraöl in Kostmetik, Stiftung warentest, Bio123

Die Stiftung Warentest untersuchte kürzlich 25 Kosmetikprodukte mit hohem Anteil an Mineralöl. In der Inhaltsstoffdeklaration erkennt man sie an folgenden Bezeichnungen: Mineral Oil, Paraffinum liquidum, Paraffin, Cera Microcristallina oder Petrolatum (Markenname Vaseline).

Sie fand darin MOAH, das ist die Abkürzung für Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons, in teilweise sehr hohen Konzentrationen. MOAH sind ein Stoffgemisch verschiedener aromatischer Kohlenwasserstoffe. Einige davon gelten als erbgutverändernd und krebserzeugend, so ganz genau sind sie noch nicht im Detail erforscht. In Kosmetik haben diese schädlichen Substanzen jedenfalls nichts zu suchen. Normalerweise sollten Paraffin & Co. so rein sein, dass MOAH höchstens in Spuren gemessen werden können.

Ob die Substanzen über die Haut in den Körper wandern können ist umstritten. Noch fehlen Studien dazu. Sicher ist jedoch, dass sie über den Mund hinein gelangen können. Die Stiftung Warentest rät daher nachdrücklich von Lippenpflegestiften auf der Basis von Mineralölen ab. Schätzungen zufolge nehmen wir durch Ablecken der Lippen pro Tag bis zu 57 Gramm der Lippenpflege auf.

Wer Mineralstoffe auf der Haut grundsätzlich ausschließen möchte,  ist bei zertifizierter Naturkosmetik immer auf der richtigen Seite. Die anerkannten Siegel wie BDIH, Natrue oder Demeter verbieten Rohstoffe aus der Mineralölindustrie.