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Aktiv werden gegen Glyphosat

06. Dezember 2015
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Über die EU-weite Neuzulassung des Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat soll demnächst neu entschieden werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Mittel als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Die Bürgerinitiative Landwende sammelt nun 1.000 Urin-Proben, um die Glyphosat-Belastung nachzuweisen.

Glyphosat ist laut Umweltinstitut München der weltweit am meisten eingesetzte Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln überhaupt. Die EU-weite Zulassung läuft Ende des Jahres aus – mit derzeit guten Chancen auf Neuzulassung. Denn die europäische Lebensmittelbehörde EFSA stuft das Mittel als „wahrscheinlich nicht genotoxisch und krebserregend“ ein und stellt sich damit gegen das Urteil der Wissenschaftler, die die WHO beraten haben.

 

Es gilt als wahrscheinlich, dass ein Großteil der Menschen in Deutschland Glyphosat bereits im Körper trägt. Eine gesicherte Datengrundlage existiert dazu aber nicht. Daher hat die Bürgerinitiative Landwende gemeinsam mit den Basic Biosupermärkten eine Sammelaktion initiiert. Noch bis Mitte Dezember liegen deutschlandweit in allen Basic-Supermärkten Test-Sets zum Mitnehmen aus. Wer mitmacht, kann seine Urinprobe zur Auswertung an ein Labor schicken. Die anonymisiert gesammelten Daten werden zu einer statistischen Erhebung zusammengefasst und veröffentlicht. Damit hoffen die Initiatoren der Aktion die Neuzulassung des Wirkstoffs zu verhindern.