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Alnatura geht mit Kälbern neue Wege

28. Februar 2022
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Alnatura fördert seit einigen Monaten ein Pilotprojekt in Süddeutschland: Die Märkte in Bayern und Baden-Württemberg verkaufen Bio-Rindfleisch-Produkte aus Bruderkalb-Haltung und Weideschlachtung.

Männliche Kälber haben oft ein ähnliches Schicksal wie männliche Küken: Sie sind für Milchbetriebe wirtschaftlich uninteressant. Zwar werden sie nicht gleich getötet, aber wenige Stunden nach der Geburt von der Mutterkuh getrennt und schnellstmöglich nach wenigen Wochen an spezialisierte Mastbetriebe verkauft. Bei Alnatura läuft nun ein Pilotprojekt, das zeigen soll, dass es anders geht.

Die Märkte in Süddeutschland beziehen Fleisch von Allgäuer Höfen mit kuhgebundener Kälberaufzucht. Alle Kälber – die männlichen und die weiblichen – wachsen mindestens drei Monate lang zusammen mit ihren Müttern in der Herde auf. Sie dürfen am Euter saugen und später Gras und Heu fressen. Die weiblichen wachsen als Milchkühe heran, die männlichen werden als Jungbullen oder als Rind weidegeschlachtet.

Weideschlachtung bedeutet, dass die Tiere auf vertrautem Gelände, auf dem Hof oder auf der Weide geschlachtet werden. Das erspart den Tieren Stress, auch, weil sie nicht auf Transporter getrieben, auf langen Wegen in Schlachthöfe gefahren werden.