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Klatschmohn Blume des Jahres

02. Juni 2017
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Immer seltener sind die leuchtend roten Blüten auf deutschen Wiesen und Feldern zu entdecken: Klatschmohn gehört zu den Pflanzenarten, die die moderne konventionelle Landwirtschaft zurückgedrängt hat. Stellvertretend für weitere gefährdete Arten hat die Loki-Schmidt-Stiftung den Klatschmohn zur Blume des Jahres gekürt.

Äcker belegen in Deutschland ein Drittel der Landfläche und sind damit ein wichtiges Ökosystem. Auf diesem lebten lange Zeit 350 Pflanzenarten – nur 20 davon stellen den Ackerbau vor Probleme, erschweren die Ernte, mischen sich ins Saatgut oder enthalten giftige Stoffe.

Pflanzenschutzmittel vernichten leider auch Wildpflanzenarten, die den Ackerbau gar nicht oder nur geringfügig ökonomisch belasten. Manche dieser Wildpflanzen, beispielsweise die Konrade, sind fast ausgestorben. Dabei sehen Wildpflanzen wie der Klatschmohn nicht nur schön aus, sie geben Insekten Unterschlupf und Nahrung. Manche dieser Insekten wiederum fressen Schädlinge wie Blattläuse und helfen damit den Landwirten.

Klatschmohn stammt ursprünglich aus Eurasien und Nordafrika, hat sich aber von dort aus auf der ganzen Welt verbreitet. Seine Art ist anspruchslos und noch nicht gefährdet; sie überlebt an Straßenrändern, auf Brachen und an offenen Stellen in Hausgärten.