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Richtig Blumen schenken

24. April 2023
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Blumen verschenken – einfach mal so – ist eine super Idee. Allerdings meistens alles andere als umweltfreundlich. Denn ein Großteil aller in Deutschland verkauften Schnittblumen hat eine lange Reise hinter sich.

80 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen stammen laut oekolandbau.de vor allem aus Afrika und Südamerika. Sie wachsen dort in Monokulturen heran. Damit die empfindlichen Gewächse das überleben, wird eine Menge Chemie eingesetzt.

Anders als bei Lebensmitteln gibt es für Blumen keine Grenzwerte und sonstigen Einschränkungen, was Pestizide angeht. Auf 21 Rosensträußen, die Ökotest probeweise eingekauft hatte, fanden die Tester insgesamt 54 Pestizide, davon auch solche, die als krebserregend oder erbgutverändernd gelten.

Für die Beschenkten mögen die Pestizide weniger ein Problem sein. Anders sieht das mit den Arbeitern und Arbeiterinnen aus, die auf den Blumenplantagen mit Pflanzenschutzmitteln hantieren müssen. Sie sind oft nicht ausreichend geschützt. Und das Gift geht auch in die Umwelt.

Eine Alternative bieten Blumensträuße, die das Fairtrade-Siegel vorzeigen können. Das garantiert den Beschäftigten vor Ort zumindest Festanstellung, Mindestlohn und zumindest eine Schulung im Umgang mit den Pestiziden. Außerdem soll der Gebrauch von Pestiziden reduziert werden.

Beim Anbau von Bio-Blumen gelten strenge Regeln wie bei den Lebensmitteln. Keine mineralische Düngung, keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel. Ähnlich wie bei Lebensmitteln gilt zusätzlich: Blumen der Saison und Blumen aus der Region sind wesentlich klimafreundlicher. Es lohnt sich, im Blumenladen nachzufragen oder nach einer (der bislang noch wenigen) Bio-Gärtnereien zu suchen, die Bio-Blumen anbaut. Bioland, Naturland und Demeter haben Regeln für ökologischen Blumenanbau aufgestellt.