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Schmetterlinge zählen und am besten erstmal nichts tun

19. August 2022
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Der Schmetterlingsforscher Dr. Robert Trusch ruft gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und den Naturfreunden Deutschlands dazu auf, gesichtete Schmetterlingsarten zu melden.

Die dramatische Situation der Schmetterlinge soll öffentlich werden. Deswegen startet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Mitmach-Aktion. Bis zum 9. September 2022 sind Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, Ausschau nach zehn Schmetterlingsarten in ihrer Umgebung zu halten und diese zu melden. Mit der Bestandsaufnahme zur Verbreitung der Schmetterlinge will die DUH den Handlungsdruck zum Schutz dieser wertvollen Insekten erhöhen.

Jede zehnte Schmetterlingsart ist vom Aussterben bedroht. Intensive Landwirtschaft, Überdüngung und der massive Einsatz von Pestiziden zerstören ihren Lebensraum, nehmen ihnen die Nahrungsgrundlage und schaden ihrer Gesundheit. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, sagt dazu: „Es steht nicht gut um die bunten Flatterer. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen und genau darum geht es in unserer Aktion: Wir machen die Notsituation der Schmetterlinge sichtbar.“

Die gute Nachricht sei: „Wir können ganz einfach gegensteuern, indem wir einfach mal nichts tun und der Natur freien Lauf lassen. Weniger Rasenmähen, mehr verwilderte Flächen und heimische nektarreiche Blühpflanzen sind der Schlüssel für Schmetterlings-Oasen.“ Die Bestandsaufnahme mit Hilfe der Schmetterlingszähler soll wichtige Erkenntnisse für den insektenfreundlichen Umbau der städtischen Grünflächen liefern.