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Schutzfilm aus der Natur

17. November 2019
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Essbare Beschichtungen auf Obst, Gemüse, Fleisch oder Käse können zweierlei: die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern und Verpackungen sparen. Wissenschaftler suchen derzeit nach solchen Lösungen, die wie eine zweite Haut funktionieren.

Lebensmittel-Verpackungen stehen auf dem Prüfstand. Ihre Herstellung verbraucht Ressourcen und ihre Entsorgung schafft Probleme. Einfach darauf zu verzichten ist nicht immer möglich. Denn gerade Lebensmittel benötigen Schutz: vor dem Austrocknen und vor vorzeitigem Verderb, vor Transportschäden und vor Verunreinigungen.

Eine neue Idee, an der Universitäten und Unternehmen forschen, ist ein natürlicher und essbarer Schutzfilm. Apeel, ein amerikanisches Unternehmen, hat eine derartige Schicht schon entwickelt und auf den Markt gebracht: essbar, unsichtbar, geschmacksneutral und biologisch abbaubar. Sie wird aus fetthaltigen Substanzen hergestellt, die aus Traubenkernen, Tomatenschalen oder Obststielen gewonnen wurden. Die Haltbarkeit von Lebensmitteln soll sich mit dieser zweiten Haut um das Zwei- bis Dreifache verlängern.

Eine andere Lösung hat Tugce Sentürk Parreidt, Wissenschaftlerin an der TU München präsentiert. Sie zeigte, dass Vielfachzucker, die aus Algen gewonnen werden, Grundstoff für eine natürliche Schutzschicht sein können. Das ist nachhaltig, denn Algen wachsen ohne Dünger und Pestizide in großen Mengen.

Tipps wie man heute schon Verpackungsmüll beim Einkaufen vermeiden kann, gibt das Bundeszentrum für Ernährung.