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Sieger im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau

08. Februar 2021
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Bundesministerin Julia Klöckner hat im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2021 drei Öko-Betriebe ausgezeichnet. Preisträger in diesem Jahr sind die Bruderkalb-Initiative Hohenlohe, der Backensholzer Hof und der Gemüsehof Finke.

Die Bruderkalb-Initiative in der Hohelohe, Hof Backensholz in Nordfriesland und Finkes Hof im Münsterland - alle drei wurden ausgezeichnet, weil sie wegweisende Konzepte ökologischen Wirtschaftens entwickelt haben.

Bio-Kälber von Milchviehbetrieben lassen sich bislang kaum ökologisch vermarkten und müssen oft weit unter Wert auf dem konventionellen Markt verkauft werden. Das wollen Öko-Milchbäuerinnen und –bauern aus der Region Hohenlohe ändern, die sich zur Bruderkalb-Initiative zusammengeschlossen haben. Darüber hinaus setzen sie sich für eine artgerechte Kälberaufzucht ein und haben dafür Richtlinien erarbeitet. Die Kälber wachsen in Gruppen auf, trinken an den Eutern von Mutter- oder Ammenkühen, fressen dann bald Gras und Heu und werden frühestens nach drei Monaten abgesetzt.

Die Preisträger-Familie Metzger-Petersen betreibt den Bioland-Hof Backensholz. - Bild: Imagofilm I © BLE

Auf dem Biolandhof Backensholz in Nordfriesland wird ebenfalls Milch erzeugt. Das Besondere dort: Der Hof vermarktet die gesamte Milch selber. Das funktioniert, weil die Betreiber ihre Milch zu Käse verarbeiten, den sie über den Hofladen, Märkte, Bio-Handel, Gastronomie und Lebensmitteleinzelhandel verkaufen. Manche eigens entwickelten Käse erringen gelegentlich auch schon mal einen Platz bei den „world cheese awards“ oder beim Deutschen Käsepreis. Neben Käserei und Hofladen gehören auch ein Restaurant und ein Bauernhof-Kindergarten zum Betrieb.

So sehen Gewinner aus: Johannes und Maximilian Finke von Finkes Hof in Borken. - Bild: Imagofilm I © BLE

Die Familie Finke hat es geschafft, einen Intensiv-Schweinemast-Hof in einen vielfältigen Gemüseanbau-Hof umzuwandeln. Und das im Münsterland, das auch schon mal als Schweinehochburg bezeichnet wird. Für die Umstellung war viel Erfindungsgeist und Mut zur Improvisation nötig. Heute, nach 30 Jahren Öko-Bewirtschaftung mit Schwerpunkt Gemüsebau, ist der Nitratgehalt im hauseigenen Brunnen um 40-50 ppm zurückgegangen.