Tetrapak versus Glas – was für Milch besser passt
Verbundkarton oder Glas – was ist denn nun umweltfreundlicher? Die Upländer Bauernmolkerei wollte es wissen, bevor sie in einen Neubau investierte und gab zunächst eine individuelle Studie in Auftrag. Jetzt steht der Neubau inclusive einer neuen Verpackungslinie für Mehrwegglas. Ist Mehrwegglas also besser? – So einfach ist die Antwort nicht.
In den 60er Jahren war es noch üblich, Milch in Blechkannen vom Milchladen oder direkt vom Bauern heimzutransportieren. Sicher war das vergleichsweise umweltfreundlich, weil Verpackung gespart wurde. Nur ist das heute nicht mehr möglich – Hygienevorschriften und die Konzentration auf dem Milcherzeugermarkt machen einen Strich durch diese Rechnung.
Für die Upländer Bauernmolkerei hat das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT die Ökobilanzen von Getränkeverbundkartons, Kunststoff-Standbeuteln und Mehrweg-Glasflaschen verglichen und dabei den Einfluss von Produktion, Transport und Entsorgung in die Überlegungen mit einbezogen.
Das Ergebnis der Studie: Glas ist dem Verbundkarton vorzuziehen. Aber nur unter der Bedingung, dass sich die Umlaufzahlen auf bis zu 20 erhöhen. Und dass die Transportstrecken nicht zu lang werden. Denn Glas ist schwer, sein Transport kostet viel Energie. Die Upländer Bauernmolkerei hat sich bei der regional vermarkteten Frischmilch für braune Mehrweg-Glasflaschen entschieden. Für längere Transportwege sollen nach wie vor die Mehrwegverbundkartons genutzt werden.
