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Wurmkiste: Kompostieren ohne Garten

29. September 2020
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Gemüsereste in den Mülleimer? Viel zu schade! Mit der Wurmkiste lassen sich organische Abfälle ohne unangenehmen Geruch auf dem Balkon in wertvolle Erde verwandeln. 

Die Brüder David und Thomas Witzeneder aus Österreich kreierten die Wurmkiste, als sie in die Großstadt zogen und nach einer klimafreundlichen und für den Hausgebrauch geeigneten Lösung für ihren Bioabfall suchten. Ihre Wurmkiste besteht aus Holz, einem nachwachsenden, atmungsaktiven Rohstoff, der Feuchtigkeit und Luft zirkulieren lässt und so ein ideales Klima für die kleinen Helfer bietet – die Grundvoraussetzung für gutes Kompostieren. Im Inneren der Holzkiste leben die Würmer, die regelmäßig mit in der Küche anfallenden, zerkleinerten Resten gefüttert werden. Unter der Holzkiste befindet sich eine Wurmtee-Auffang-Tasse. Diese sammelt so genannten Wurmtee, der verdünnt als Flüssigdünger verwendet werden kann. Seit September 2020 gibt es das Selbstbauset Wurmkiste beim Versand für umweltgerechte Produkte Waschbär. Zum Zusammenbauen benötigt man nur einen (Akku-)Schrauber, ein Maßband und eine Schere. Um das Holz der Kiste zu behandeln, empfiehlt sich natürliches Speise-Leinöl. Alles Weitere, wie Schrauben, Holzplatten, und Mineralmischung sowie eine vor Austrocknung schützende Hanfmatte sind im Lieferumfang enthalten.

So arbeiten die Würmer

Die Würmer kommen später separat per Post, wenn ihr neues Zuhause aufgebaut ist. Idealerweise steht die Wurmkiste an einem Ort mit konstanter Temperatur zwischen 15 – 25°C. Auf dem Balkon, im Garten oder auch direkt in der Wohnung. Das Verpackungsmaterial dient gleich als erstes Wurmfutter. Dazu einen Teil des Kartons in kleine Schnipsel zerreißen und mit etwas Wasser einweichen. Die nasse Kartonage in die Kiste geben und die Würmer mitsamt mitgeliefertem Substrat darauf betten. Leicht anfeuchten und mit der Hanfmatte abdecken. Sobald sich die Würmer eingelebt haben, können Küchenabfälle in die Kiste gegeben werden. Nicht hinein sollen Fleisch, Milch und Getreideprodukte, sowie Zitrusfrüchte, Gekochtes oder Gesalzenes.

Kompost und flüssiger Dünger
Aus zehn Kilogramm Biomüll entsteht unter optimalen Bedingungen ein Kilogramm bester Wurmhumus. Nebenbei fällt ein hochwertiger Flüssigdünger an, der 1:1 mit Wasser die Topfpflanzen versorgt. Gut gefüttert überstehen die Würmer bis drei Wochen ohne Versorgung. Richtig genutzt soll die Kiste geruchlos sein.

Mehr Informationen zur Wurmkiste finden Sie unter: https://wurmkiste.at/