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Bioläden lösen Kassenbon-Pflicht nachhaltig

11. Februar 2020
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Die Kassenbon-Pflicht, nach der seit 1. Januar jeder Einkauf belegt werden muss, nennt der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) kontraproduktiv. Für alle Bioläden und Bio-Supermärkte, die dem BNN angehören, gibt es deshalb eine nachhaltige Lösung. Andere Händler denken ebenfalls um.
 

Nach dem Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Aufzeichnungen müssen Einzelhändler seit Jahresbeginn bei jedem Verkauf einen Beleg drucken – ob die Kunden es wollen oder nicht. Das soll Steuerhinterziehung bekämpfen. Diese Pflicht hält die BNN-Geschäftsführerin Kathrin Jäckel für eine „zusätzliche und unnötige Umweltbelastung“. Es wiederspreche völlig den Nachhaltigkeitsprinzipien. Es sei zu erwarten, dass der Papierverbrauch deutlich steigen werde.
Der Verband setzt sich intensiv für Nachhaltigkeit und nachhaltiges Wirtschaften ein. Und auch die Kunden des Biofachhandels achten sehr darauf, ihren Alltag nachhaltig zu gestalten. Aus diesem Grund haben die Mitgliedsläden des BNN bereits vor der Gesetzesänderung auf einen Ökobon umgestellt. Er kommt ohne chemische Zusatzstoffe aus und besteht aus umweltfreundlich hergestelltem blau-grauen Thermopapier. Es besteht aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Anders als herkömmliche Kassenbon, die laut Umweltbundesamt das schädliche Beschichtungsmaterial Bisphenol enthalten, darf der Ökobon mit Lebensmitteln in Kontakt kommen und kann im Altpapier statt im Restmüll entsorgt werden. Auch andere Handelsunternehmen wie etwa Edeka, Netto und Alnatura wollen das neue Bio-Papier verwenden, das den Markennamen "Blue4est" trägt.