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Wildpflanzen sollen nicht aussterben!

22. Mai 2020
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Der 22. Mai gilt als Tag der biologischen Vielfalt. Er soll daran erinnern, dass es gilt, in der Welt möglichst viele Pflanzen- und Tierarten zu bewahren. Eine Organisation, die sich Artenschutz zum Ziel gesetzt hat, ist die FairWild-Stiftung.

Ein Fünftel der weltweit genutzten Heilpflanzenarten ist, laut Berichten des WWF vom Aussterben bedroht. Das liegt daran, dass 60 bis 90 Prozent der weltweit gehandelten Heil- und Aromapflanzen nicht etwa kultiviert, sondern wild gesammelt werden. Arten verschwinden, solange sich jeder an der Natur bedient, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass sie sich auch wieder regenerieren kann.

Die FairWild-Stiftung hat ein Regelwerk für nachhaltige Wildsammlung erarbeitet. Unter anderem ist darin festgelegt, dass Sammler nur bestimmte Kontingente an wilden Pflanzen wie Arnika, Teufelskralle oder Wildpilzen schneiden dürfen. Nur so viel, dass der Restbestand sich auf natürliche Weise regenerieren kann. Darüber hinaus legt das FairWild-Regelwerk fest, dass Sammler fair bezahlt werden. Denn nachhaltig sammeln bedeutet mehr Arbeits- und Zeitaufwand.

Auch die EU-Öko-Verordnung und Bioverbände wie Naturland und Bioland haben Standards für eine ökologische Wildsammlung festgelegt. Zusätzlich zur nachhaltigen Sammlung geht es hier auch darum, dass die Bestände nicht oder nur mit möglichst geringen Mengen an Schadstoffen belastet sind. Produkte, die als Bioprodukte gekennzeichnet sind, müssen nicht unbedingt öökologisch angebaut sein, sie können auch aus nachhaltiger Wildsammlung stammen.