Back to top

Neue Ernährungsregeln

29. April 2024
 | 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Ernährungsstandards angepasst. Unter anderem senkte sie die Empfehlungsmenge für den Verzehr von Fleisch und Milch und stellt stattdessen Hülsenfrüchte und Nüsse stärker in den Vordergrund.

Seit kurzem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihren Ernährungsrichtlinien einen höheren Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel. Gut drei Viertel der Lebensmittel auf unserem Speiseplan sollen demnach pflanzlich sein, knapp ein Viertel tierisch. Damit soll die Ernährung der Deutschen nicht nur gesund, sondern auch nachhaltiger werden.

Seit über 60 Jahren gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen für Deutschland heraus. Keine Vorschriften, aber Empfehlungen. Bislang hatte der Verband zehn Regeln aufgestellt, jetzt sind es elf. Nach wie vor gilt die Regel: Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Bei Milch und Milchprodukten hingegen hält die DGE neuerdings zwei statt drei Portionen pro Tag für ausreichend. Pro Woche kommen dazu 400 Gramm Fleisch und Wurst und ein Ei. Eiweiß soll mehr aus pflanzlichen Quellen kommen: beispielsweise aus 125 Gramm Hülsenfrüchten pro Woche und einer Portion Nüsse pro Tag.

„Wenn wir uns gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schonen wollen, müssen wir unsere Ernährung jetzt ändern“, sagt Prof. Dr. Bernhard Watzl, DGE-Präsident und Leiter der DGE-Arbeitsgruppe Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen der DGE. „Wer sich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und pflanzlichen Ölen ernährt, schützt nicht nur seine Gesundheit. Eine pflanzenbetonte Ernährung schont auch die Umwelt.“

Die Argumentation der Ernährungs-Gesellschaft: Die Produktion von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Milchprodukten belaste die Umwelt hingegen stärker und ein hoher Fleischverzehr sei mit einem höheren Risiko für die Entstehung bestimmter Krankheiten verbunden.