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Ökolandbau schützt über 2,7 Milliarden Kubikmeter Wasser

09. November 2023
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Weil Biobauern auf synthetische Kunstdünger und Pestizide verzichten, schonen sie das Grundwasser. Das ist nicht nur gut für die Natur und unsere Gesundheit, sondern hat auch einen finanziellen Wert. Die Bio-Wasseruhr liefert konkrete Zahlen dazu.   

Mehr als 2,7 Milliarden Kubikmeter Wasser - so groß war die Menge des durch den Ökolandbau in Deutschland geschützten Wassers im Trockenjahr 2022. Das zeigt Bio-Wasseruhr der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser auf Basis neuester Daten. Die Wasser-Uhr gibt einen einfachen und schnellen Überblick darüber, was der Ökolandbau für den Wasserschutz erreicht und welchen ökonomischen sowie ökologischen Mehrwert die Bio-Landwirte damit zugunsten der Gesellschaft erwirtschaften.

Die aktuellen Werte der Bio-Wasseruhr für das Gesamtjahr 2022 sehen so aus:

  • 2,7 Milliarden Kubikmeter Wasser hat der Ökolandbau durch seinen konsequenten Verzicht auf alle Ackergifte vor Pestiziden, Kunstdüngern und anderen Chemikalien geschützt und sauber in die Grundwasserspeicher einsickern lassen.
  • 11,2 Prozent der deutschen Agrarflächen waren Ökolandbauflächen und trugen so zur Sicherung reiner Wasservorkommen für kommende Generationen bei (2021: 10,9 Prozent, 2010: 5,9 Prozent, 2000: 3,2 Prozent).
  • Mit 669 mm bzw. 669 Liter pro Quadratmeter lag die durchschnittliche Regenmenge in Deutschland im Trockenjahr 2022 deutlich unter dem Vorjahr (809 mm). Umso wichtiger ist gerade für die sich abzeichnenden kommenden Dürrejahre, dass der im Mittel geringe, zunehmend aber auch in Form von Starkregenereignissen auftretende Niederschlag über ökologisch bewirtschaftete Böden wenigstens zu einem großen Teil und sauber den Weg ins Grundwasser findet.
  • Der Beitrag des ökologischen Landbaus zur nachhaltigen Grundwassersicherung ist dabei noch höher als bisher angenommen: Eine Metastudie des Thünen-Instituts zeigt für 28 ausgewertete Studien im Durchschnitt eine um 137 Prozent höhere Regenaufnahme in Böden ökologischen Landbaus gegenüber konventionell bewirtschafteten Böden. Mit ihrer mehr als doppelt so hohen Regenaufnahme wirken Ökoböden wie ein Schwamm und tragen so auch zum Hochwasserschutz bei plötzlichen Starkregenereignissen bei.
  • Mit jedem Hektar ökologisch bewirtschaftetem Boden spart die Gesellschaft rechnerisch zudem bis zu 960,00 Euro jährliche Wasseraufbereitungskosten. Denn dieser Betrag fällt in den von Nitrat und Pestiziden belasteten Gebieten zum Teil schon heute für die Aufbereitung jedes Kubikmeters Wasser an und muss dort von der Allgemeinheit mit der Wasserrechnung bezahlt werden.

Weitere Informationen, Hintergründe und Daten zum Thema Wasser-Uhr gibt es hier.