Tiere essen oder nicht? Vom Veganer zum Rinder-Vermarkter
Das Besondere an Moritz Bor sind die Kehrtwenden, die er in seinem Leben vollzogen hat: erst Allesesser, dann Veganer, später Vegetarier und schließlich wieder Allesesser. Heute vermarktet er Bio-Rindfleisch aus regionaler Weidetierhaltung.
Immer mehr Menschen zählen sich heute zu den Veganern, also zu denjenigen, die strikt auf jeglichen Konsum tierischer Produkte verzichten, egal ob in der Ernährung, bei den Arzneimitteln oder bei der Kleidung. Andererseits wächst die Gruppe der bewussten Fleischesser, die sich nicht vorschreiben lassen wollen, dass sie auf ihre tägliche Portion Fleisch verzichten sollen. Moritz Bor, Öko-Agrarmanager aus Berlin, steht irgendwo dazwischen.
„Machen wir uns nix vor. Ich glaube, die Folgen von industrieller Tierhaltung und die Folgen für den Planeten und die planetaren Grenzen und der viel zu hohe Fleischkonsum in westlichen Gesellschaften kann man nicht ignorieren,“ sagt Moritz Bor. Trotzdem müssten nicht alle vegetarisch oder gar vegan leben. Moritz Bor wirbt für eine klimafreundliche Tierhaltung und wünscht sich, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, in Ruhe über sein Ernährungsverhalten nachzudenken.
Der Rundfunkjournalistin Insa Backe hat Moritz Bor seine Geschichte erzählt: was ihn als Veganer dazu bewog, wieder Fleisch zu essen und unter welchen Bedingungen er heute wieder Fleisch isst. Dass Ernährung immer persönlich und eine Frage der Haltung ist und welche Gespräche er mit Freunden dazu führt. Zu hören ist dieser Audio-Beitrag des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) unter dem Titel „Foodsteps mit Moritz Bor“.