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Gemüse der Saison: Grüne Bohnen

27. Juli 2020
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Jetzt ist Bohnenzeit. Das knackig-zarte grüne Gemüse ist von Juli bis September als einheimische Ware auf dem Markt.

Gartenbohnen stammen vermutlich aus Südamerika und Mexiko. Prähistorische Funde lassen das vermuten. Nach Europa kamen sie in Folge der Entdeckung Amerikas. Grüne Bohnen können als niedrig wachsende Buschbohne oder als hochstrebende Stangenbohnen angebaut werden. Die Stangenbohnen sind meist lang, flach und breit, die Buschbohnen haben einen runden Querschnitt.

Geerntet werden Gartenbohnen im noch grünen, unreifen Zustand, wenn die Bohnenkerne innen noch zart sind. Je nach Größe bekommen sie unterschiedliche Namen: Prinzessbohnen sind die kleinsten, es folgen Delikatessbohnen, dann die runden Brechbohnen. Die langen breiten heißen auch Schnitt- oder Schnippelbohnen.

Sie sollten frisch verarbeitet werden. Locker in eine Papiertüte gefüllt halten sie sich im Gemüsefach des Kühlschranks nur wenige Tage. Wer sie einfrieren will, sollte sie zuvor für einige Minuten in sprudelndem Wasser blanchieren. Verarbeitet werden sie zu Salat, Gemüse oder Vorspeisen.

Bohnen gehören zu den Hülsenfrüchten und sind damit ein eiweißreiches Gemüse. Sie enthalten Folsäure, die für die Blutbildung wichtig ist und liefern nur 27 Kilokalorien auf 100 Gramm. Wer vermeiden will, dass es nach dem Verzehr der länglichen Gemüse im Bauch rumort, fügt den Bohnen Gewürze wie Bohnenkraut, Thymian, Kreuzkümmel, Koriander oder Rosmarin.

Roh sollte man Bohnen nicht verzehren. Sie enthalten die Eiweißverbindung Phasin, die im menschlichen Körper die Blutkörperchen verklumpen lässt. Zehn Minuten in sprudelndem Wasser kochen reicht aus, um das Phasin zu zerstören.

Bio-Landwirtschaft und Bohnen passen besonders gut zusammen, weil die Wurzeln der Hülsenfrüchte Bakterien an sich binden binden, die Stickstoff erzeugen und damit den Boden anreichern. Die Frucht, die anschließend angebaut wird, kommt dann ohne chemisch-synthetische Stickstoffdüngung aus. Anstelle von Unkrautvernichtern setzt der Biobauer auf Handarbeit mit der Hacke, Pflanzenkrankheiten werden beispielsweise durch eine optimale Standortwahl vermieden. Wer darüber hinaus Ware aus der Region kauft, sorgt dafür, dass der CO2-Fußabdruck klein bleibt, weil Transportenergie gespart wird.