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Gutes Palmöl

25. Mai 2023
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Für Palmölplantagen musste artenreicher Regenwald in großem Stil weichen. Daher steht Palmöl stark in der Kritik. Dieses Öl grundsätzlich zu ächten, ist aber keine Lösung. Denn die Menschen in den Ursprungsländern brauchen eine wirtschaftliche Perspektive. Nachhaltig zertifiziertes Palmöl ist daher eine gute Wahl. 

Insgesamt macht das nachhaltig zertifizierte Palmöl laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) weltweit bereits ein Viertel der Menge aus. Leider sei die Nachfrage viel geringer. Die Aufpreise für zertifiziertes Palmöl seien zudem oft nur gering, so dass Produzenten kaum motiviert sind, sich zu verbessern. Deutschland muss nun zusammen mit der EU die Nachfrage nach nachhaltig zertifiziertem Palmöl endlich gesetzlich verankern, fordert die DUH.

Und wie erkennst du nachhaltiges Palmöl und was sind vertrauenswürdige Siegel? Dazu rät die Deutsche Umwelthilfe: "Grundlegend sollte ein Bio-zertifiziertes Produkt (z.B. EU Bio) in Kombination mit einem Fairhandels-Siegel (Fair for Life, Fairtrade, Hand in Hand) gegenüber rein RSPO-zertifiziertem Palmöl (engl. Roundtable on Sustainable Palm Oil) vorgezogen werden. RSPO-zertifiziertes Palmöl ist jedoch auch unterstützenswert, denn es ermöglicht Produzenten erste Schritte in Richtung des nachhaltigen Anbaus zu gehen. Die Einführung des Bio oder fairen Ansatzes ist oft mit noch größeren Hürden verbunden. RSPO ist zudem weit verbreitet und bietet seit 2019 Möglichkeiten Kleinbauern systematisch einzubinden. Oft sind Bio- oder faire Betriebe sogar parallel RSPO-zertifiziert, dies wird jedoch nicht immer auf Endprodukten deklariert. Das „perfekte Siegel“ gibt es noch nicht. Jedes hat Stärken und Schwächen. Weitere Verbesserungen sind also bei allen Siegeln notwendig. Verzichten sollten Sie auf Palmölprodukte, die keines der genannten Siegel aufweisen."

Alle Fakten und Siegelwissen gibts in diesem Einkaufsführer Palmöl von der DUH.