Nicht jede Schnecke ist ein Schädling
Schnecken, überall Schnecken - in diesem Jahr treten die schleimigen Weichtiere massenhaft auf und lassen Jungpflanzen kaum eine Chance. Aber nicht jede Schnecke richtet Schaden an.
Wer auf Schneckenjagd geht, macht dieses Jahr besonders reiche Beute. In exponierten Lagen, zum Beispiel in Gemüsebeeten mit angrenzenden Wiesen, können bei feuchtem Wetter täglich Hunderte Schnecken in der Sammelschale landen.
Nicht dort hinein gehören aber Gehäuseschnecken wie Weinbergschnecken, Bänderschnecken sowie Tigerschnegel. Letztere haben zwar kein Gehäuse, sind aber mit den gefräßigen Nacktschecken (Spanische Wegschnecke, Gartenwegschnecke, Genetzte Ackernecke) nur entfernt verwandt und eher Nützlinge als Schädlinge.
Weinbergschnecken sind nach Bundesartenschutzverordnung sogar eine geschützte Art. Sie fressen abgestorbene Pflanzenteile und verursachen kaum Schäden im Gemüsebeet. Auch die Gelege von Nacktschnecken sollen auf ihrem Speiseplan stehen. Wer den 10 bis 20 Zentimeter langen Tigerschnegel, der an seiner leopartenartig gemusterten Haut zu erkennen ist, im Garten hat, kann sich freuen. Neben abgestorbenen Pflanzenteilen, Pilzen und Algen soll er Nacktschnecken fressen, bevorzugt junge Exemplare und auch deren Eier.
Um den Nützlingen keinen Schaden zuzufügen, sollte auf Schneckenkorn verzichtet werden.