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Ausgezeichnet! - Preisgekrönte Bio-Bauernhöfe

08. Februar 2024
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Drei Bioland-Höfe gewannen in diesem Jahr den Bundeswettbewerb Ökolandbau.  Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir verlieh die Preise für besonders innovative Konzepte, mit denen die Höfe erfolgreich ökologisch wirtschaften.

„Mich beeindruckt der Innovationsgeist, das Engagement und die Kreativität der Höfe,“ sagte Landwirtschafts- und Ernährungsminister Cem Özdemir bei der Preisverleihung des Bundeswettbewerbs Ökolandbau.

Auf dem Haslachhof im Schwarzwald lebt eine Mutterkuhherde mit 90 Tieren, eine Biogasanlage produziert Strom und Wärme. Die Betriebsleiterpaar Eva und Wolfram Wiggert baut ungewöhnliche Kulturen wie Hirse und Quinoa an, die auch mit einem trockenen Klima gut zurechtkommen. Zum Betrieb gehören Naturschutzflächen, deren Gras an die Mutterkuhherde verfüttert wird, Hinterwälder, eine seltene lokale Rasse. Kleegras, Luzerne, Wiesengras und Rindermist verwandelt die Biogasanlage in Strom, den über 4000 Menschen der Region nutzen.

Der Bioland-Betrieb Gut Fahrenbach in Witzenhausen bei Kassel setzt auf ein besonders nachhaltiges Konzept mit besonderem Fokus auf Tierwohl, Regionalität und Handwerk. Sarah und Sven Gabriel halten auf dem Hof rund 200 Aberdeen Angus Rinder, die von April bis November auf der Weide leben. Getötet werden sie möglichst stressfrei in der gewohnten Umgebung in einer speziellen Box. Das Fleisch verarbeitet der Betrieb in der hofeigenen Metzgerei.

Christiansens Biolandhof in Silberstedt bei Schleswig hat eine eigene ökologische Gemüsezüchtung aufgebaut. Gemüsezüchtung wird dominiert von konventionellen Zuchtunternehmen, die meistens nicht nachbaufähige Sorten anbieten. Bei manchen Kohlarten setzt die konventionelle Züchtung sogar Gentechnik ein, was der Ökolandbau nicht zulässt, weil die Folgen nicht rückbaubar und Risiken nicht abzuschätzen sind. Christiansens Bioland-Hof leistet nach Einschätzung der Jurymitglieder einen wichtigen Beitrag, um der wachsenden Abhängigkeit von marktdominierenden Großunternehmen entgegenzuwirken.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ehrt seit 2001 Öko-Landwirtschaftsbetriebe, deren Konzepte herausragen, als Vorbilder und Motor für eine innovative, nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland. Die Sieger bekommen ein Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro.