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Bio-Lebensmittelpreise steigen weniger

16. Februar 2023
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Lebensmittel sind in den vergangenen Monaten teurer geworden. Allerdings: Die Preissteigerungen für Bio-Produkte fielen dabei oft deutlich moderater aus als bei den konventionellen. Im Extremfall mussten Kunden zeitweise für konventionelle Milch und Butter mehr zahlen als für Bio-Butter.

Die Preisunterschiede zwischen konventionellen und Bio-Lebensmitteln haben sich im Laufe des Jahres 2022 deutlich verringert. Das belegt die Studie „Bio als Inflationsbremse“, für die der Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW Handelsdaten zusammentragen und analysieren ließ.

Beispiel Karotten: Ein Vergleich der Verkaufspreise zwischen Herbst 2021 und Herbst 2022 zeigt, dass Kundinnen und Kunden für konventionell erzeugte Karotten bis zu 60 Prozent mehr bezahlten, während der Bio-Fachhandel die Preise mit nur zwei Prozent Plus nahezu stabil hielt. Für konventionell erzeugte Butter stiegen die Verkaufspreise bis zu 59 Prozent, für Bio-Butter berechneten Bioläden, Reformhäuser und Biosupermärkte nur 19 Prozent mehr.

Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Eine davon ist folgende: Der Ukrainekrieg ließ zwar die Energiekosten in die Höhe schießen, ökologisch arbeitende Betriebe betraf das aber weniger stark. Denn sie verzichten schon immer auf Kunstdünger und chemisch-synthetische Pestizide. Deren Herstellung frisst reichlich Energie, was die Erzeugung konventioneller Lebensmittel teurer gemacht hat und wovon Käufer von Bio-Lebensmitteln jetzt profitieren.