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Initiative klimapositiver Frisiersalon

08. März 2021
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Forst- und Agrarwissenschaftler Jan Borchert und Friseurmeister Carlos Weiss wollen dem Klimawandel nicht tatenlos zusehen. Mit ihrer Deutschen Gesellschaft für klimaneutrales Handwerk (DGKH) wollen sie den Co2-Ausstoss und klimaschädliche Emissionen im Handwerk kompensieren. Als erste Branche engagiert sich das Friseurhandwerk.

Cut Climate Change, so heißt die Initiative, bei der Friseure sich aktiv für Klimaschutz engagieren können. Um den Co2-Ausstoß und klimaschädliche Emissionen, die im Salon entstehen zu kompensieren, werden Bäume gepflanzt. Die ersten Pflanzaktionen fanden im Dezember 2020 und im März 2021 statt.

Dafür setzten freiwillige Helfer rund 1000 Bäume auf einer ehemaligen Fichtenkultur im Wiesbadener Forst in den Boden. Weil der Klimawandel unseren Bäumen stark zusetzt, fiel die Wahl auf Sorten, die voraussichtlich besser mit Trockenheit und Hitze zurecht kommen. Dazu gehören Birne, Walnuss, Elsbeere, Eiche, Hainbuche und Kirsche. So soll ein Misch­wald ent­stehen, der Nischen bietet, in denen sich die Bäume gegen­seitig helfen können und so dem Klima­wandel trotzen. Vielfältige Strukturen und Artenreichtum sollen außerdem Insekten, Vögeln und anderen Waldbewohnern einen Lebensraum bieten.

Friseursalons, die mitmachen wollen, melden sich auf der Projektseite an. Der TÜV Rheinland errechnet nach einem standardisierten Verfahren die jährliche CO2-Bilanz des Unternehmens, die es mit eigenen Aufforstungsprojekten in Deutschland und weltweiten Klimaschutzprojekten auszugleichen gilt.

Die Vision der DGKH: Das gesamte Hand­werk in Deutsch­land soll klima­positiv arbeiten. Es soll eine Bewegung der Hand­werks­betriebe und Kunden entstehen, die gemeinsam Wälder aufforsten und sich für ein klima­positives Leben enga­gieren.