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Sicher Bergwandern

25. Juli 2022
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Eine interessant klingende Route im Internet ausgesucht und losgestiefelt. In den Bergen kann so ein Wanderausflug schnell gefährlich werden. Denn ein Wetterwechsel, fehlende Markierungen oder eine schwindelerregende Streckenführung bringen Freizeit-Sportler an ihre Grenzen. Deshalb ist es gut zu wissen, welcher Schwierigkeitsgrad hinter den Weg-Schildern steckt.

Wie bei der Skipisteneinteilung werden für die Schwierigkeitsklassifizierung von Wegen in den Bergen die Farben blau für einfach, rot für mittelschwer und schwarz für schwierig verwendet. Diese Farben sind als Punkt auf den gelben Wegweisern im Gebirge zu finden. Am unteren Rand des gelben Wegweisers steht immer der Name des Wegehalters, häufig einer Sektion des Deutschen Alpenvereins. Die Zwischenmarkierungen auf Bäumen oder Felsen sind in der Regel rot-weiß-rot, unabhängig von der Schwierigkeit des Bergweges.

Und wichtig – nicht vergessen! Diese Bewertungen gelten für "normale", gute Verhältnisse. Nässe, Regen oder Altschnee können die Schwierigkeiten massiv erhöhen. Starkniederschläge oder Lawinen können auch befestigte Wege teilweise wegreißen; vor allem im Frühsommer und nach heftigen Regenfällen sollte man daran denken. Auskunft über die aktuellen Verhältnisse bekommt man von Hüttenwirtsleuten. Eine wertvolle Hilfe bei der Planung der Tour ist die App vom Alpenverein. Dort bekommt man außerdem zeitnah wichtige Informationen über Vorkommnisse auf den Strecken.  

Bergwegeklassifikation

Talwege (nicht in der Klassifikation, T1): Talnahe, breite, einfach zu begehende Wege ohne Absturzgefahr. Meist nicht vom Alpenverein gepflegt und beschildert.

Einfache Bergwege (blau, T2) sind überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.

Mittelschwere Bergwege (rot, T3) sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z.B. Drahtseil) vorkommen.

Schwere Bergwege (schwarz, T4 – T6) sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.

Daneben gibt es eine Wanderskala des Schweizer Alpen-Clubs mit sechs Schweregraden sowie eine Klettersteigskala.

Mehr Infos gibts auf der Seite vom Deutschen Alpenverein.